2016-04-03

D1

Der rote Faden

Es war der letzte Großkampftag für diese Saison in der Burghalle, alle aktiven Mannschaften kamen hintereinander zum Einsatz. Die gegnerischen Mannschaften reisten kreuz und quer aus dem ganzen Saarland nach Kirkel an und es sollte ein ganz genialer Spieltag werden. Unsere zweite Frauenmannschaft eröffnete den Reigen mit einem Sieg über Itzenplitz2, dies galt als Steilvorlage für alle anderen Mannschaften. Im zweiten Spiel des Tages kam es zum Duell meiner Mädels gegen die ersten Damen aus Itzenplitz, eine Partie die im Vorfeld auf der Kippe stand. Der Gegner hatte noch am Mittwoch kein spielfähiges Team zusammen, aber der straffe Zeitplan zum Schluss der Runde lies leider keine Verlegung zu. Hier schon mal ein „Chapeau“ an die Mannschaft aus Itzenplitz, die mit neun Feldspielerinnen anreisten und sich nicht anmerken ließen das einige nicht 100% fit waren.
Für meine Mädels keine einfache Situation, denn schnell hat man den Gegner unterschätzt und dann ist es wieder schwer in die Bahn zu kommen. Aber genau das wurde vor der Partie nochmal erwähnt, nicht den Gegner unterschätzen und das Spiel auf die leichte Schulter nehmen. Die erste viertel Stunde gehörte ganz klar uns, mit einer super Abwehrleistung und richtig viel Tempo im Angriff ließen wir wenig zu. Zu diesem Zeitpunkt setzten sich unsere Damen mit vier Toren (6:2) ab. Doch dann kam unser berühmter roter Faden, der sich schon die ganze Runde durchzieht. Diesmal war es nach 15 Minuten schon so weit, man stellte das Handballspielen ein. Viele technische Fehler, kein Druck im Angriff, in der Abwehr immer den besagten Schritt zu spät und Tore nur noch durch Einzelaktionen. So macht man einen Gegner stark und Itzenplitz nutzte diese Situation gnadenlos aus. Nach den ersten 30 Minuten führte der Gegner mit 11:12 Toren und jeder in der Halle konnte sehen dass ich ein wenig pissig auf die Leistung meiner Mädels war. Es war eine kurze Ansprache in der Halbzeit, aber es sollte sich was ändern und das sah man in den ersten Minuten schon. Jeder hatte wieder die Körperspannung und den Willen diese Partie zu gewinnen, aber auch die Damen aus Itzenplitz hatten Blut geleckt und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Jedes Team lag mal in Führung und dann kam gleich wieder der Ausgleich, das ging fast die ganze zweite Hälfte so. Es waren noch vier Minuten auf der Uhr und es stand 20:20 Ausgleich, eine Auszeit sollte noch einmal für die letzte Motivation sorgen. Jetzt ließ man nichts mehr anbrennen und erzielten auch die letzten drei Tore in der Partie, zum 23:20 Endstand. Für die Zuschauer war dies bestimmt ganz toll, aber für die Trainer auf beiden Seiten sehr nervenaufreibend und nur mit Bier nach dem Spiel zu bewältigen. Ich glaube dass sich in der Halbzeit jeder an seiner Ehre gepackt fühlte und man konnte sehen das es nur eine Kopfsache war, denn dass unsere Mädels anders Handball spielen können wissen wir alle.
Jetzt geht es am nächsten Samstag nach Marpingen, Anwurf ist um 18Uhr und ich hoffe dass wir unseren roten Faden zu Hause lassen.
PS. Alle Mannschaften des TV haben an diesem Samstag ihre Spiele gewonnen, ein Spieltag wie aus dem Bilderbuch.

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